Ein Weg zur Freiheit
Hör auf zu suchen und
zu fragen,
Vergiss den Trübsinn
und die Blagen.
Lass sie in der Zeit
zurück,
Finde im Augenblick
dein Glück.
Denk nicht an Gestern
nicht an Morgen,
Denk nicht an dich
nicht an die Sorgen.
Verliere was du stets
vermisst,
Und lebe was schon
immer ist.
Denn du bist frei,
die Tür steht auf,
Schreite kraftvoll
durch sie hinaus.
Die Welt ist hier an
diesem Ort,
Nicht nah, nicht
fern, nicht da noch dort.
30.01.2013
*
Frühlingsboten
Singt ihr Vögel erste
Lieder,
Die Winterfinsternis
verklingt.
Frühling kehrst du
endlich wieder,
Bring uns das zarte
Grün geschwind.
Auch ich spüre schon
zu Zeiten,
In der Seele ein
stilles Regen.
Dunkelheit, du wirst dich
weiten,
Zu frohen Stunden,
neuem Leben.
04.02.2013
*
Heute auf dem Geierberg
Das Mumonkan, das Bi
Yän Lu
Vergilbte leere
Seiten.
Die Meister
offenbaren es,
Gehüllt in donnerndes
Schweigen.
Auch der Schüler
kennt es längst,
Muss nur das Tor
durchschreiten.
Lass all die Worte
und Ideen,
Erblick die leeren
Weiten.
Wohin das klare Auge sieht,
Enthüllt sich dem der
weiß,
Unverschleiert jeden
Moment
Des Geierberges Geist.
06.02.2013
*
In der Stille sitzend
Auf der Atemleiter
steig ich
Immer weiter tiefer
ab.
Bis zum Grund, den
nie erreichten,
Tast ich fühlend mich
hinab.
Unter mir das runde
Kissen
Wird zur Erde groß
und weit.
Tausend Wege kann ich
gehen,
Ziellos in lichter
Dunkelheit.
06.03.2013
*
In der Dunkelheit
Seelenschatten,
dunkler Winkel,
Verzweifelte
Erinnerung,
Finstre Gruben, fahle
Gräber,
Dahingesunkner
Hoffnungen.
Von Furcht und Angst
gehetztes Wesen,
Vom Alkohol gelähmt
entstellt.
Träume können nicht
mehr fliegen,
Grau und farblos
steht die Welt.
Doch ich spüre noch
das Leben,
Ein feiner
Lichtstrahl klar und hell,
Er fällt hinab vor
meine Füße,
Und ich sehe den Weg
erhellt.
21.03.2013
*
Das Licht der Seele
Wesenlos und
unbegrenzt,
Strahlt das Licht
durch alle Zeiten.
Silberglanz fällt auf
den Weg,
Leitet mich in diesen
Weiten.
Nicht in Dingen oder
Worten,
Nicht in Sicherheit
und Macht,
Finde ich die offne
Pforte,
Die hinaus führt aus
der Nacht.
Tief im Herzen meiner
Seele,
Unberührt von Welt
und Zeit,
Lebt das Licht, dies
reine Wesen,
Das mich öffnet und
befreit.
07.04.2013
*
Illusionen
Ideendunst,
Gedankennebel,
Traumbilder der
Wirklichkeit,
Die im mir wachsen
und erblühen
Zwischen
Glückseligkeit und Leid.
Doch in mitten all
der Bilder,
Bin ich Schöpfer habe
Macht,
Denn eine Seite ist
kein Buch
Und Dunkelheit noch
keine Nacht!
09.04.2013
*
Erster Frühlingstag
Im Licht der warmen
Sonne
Die Natur erwacht.
Sie lebt voll neuer
Wonne,
Sieh hin gib auf sie
acht.
Das frische Grün der
Wiesen
Am Wegrand ein
Veilchennest
Die Knospen der Bäume
sprießen
Bereit zum
Frühlingsfest.
15.04.2013
*
Ziele und Wege
Wir gehen oft durch
dunkele Schatten,
Ahnen nicht die
lichte Pracht.
Doch um uns blühen
paradiesische Gärten,
Wer sie erblickt
stets heiter Lacht.
Stattdessen erbauen
wir eine Welt,
Mit verhassten engen
Wegen.
Verführt von Macht,
von Gier und Geld,
Versessen auf ein
besseres Leben.
Doch Zweifel wächst
in unseren Herzen,
Füllt unser Denken,
unsere Seelen,
Die so voller Worte
sind,
Das wir die Wunder
nicht mehr sehen.
10.05.2013
*
Mit anderen Augen gesehen
Wie fremd sind die
Worte
Sie gleichen Mauern
aus Stein.
Verhüllen Licht und
Dunkel
Ein Geheimnis im
Reim.
Die Blätter, sie
leuchten
Wie Juwelen im Licht.
Schatten offenbaren
Ein unbekanntes
Nichts.
Verlorenes gefunden
Doch leer bleibt die
Hand.
Eine Tür wird sich
öffnen
Versteckt in der
Wand.
Hindurch gehen und
Leben
Der Tod ist gewiss.
Nichts bleibt
bestehen
So wie es ist.
24.05.2013
*
Gevatter Lenz
Durch warme leere
Straßen wallt,
Schwer und süß der
Lindenduft.
Über gleißende Dächer
hallt,
Ein Mauerseglerruf.
Im kühlen Schatten
unterm Baum,
Ruht müde ein alter
Mann.
Erfüllt von einem
stillen Traum,
Lauscht er dem
Sommerklang.
Er denkt an die
vergangene Zeit,
An seine Jungendtage.
Als erstes Grün sich
weit und breit,
Aus dem Boden wagte.
Nun ist er schläfrig
ohne Kraft,
Lässt seine Hände
ruhen.
Der junge Sommer
emsig schafft,
Hat überall zutun.
Doch nach so manchem
lichten Tag,
Im Wandel der
Jahrszeit.
Beginnt erneut, wenn
er es mag,
Die holde Frühlingszeit
26.06.2013
*
Spiegelbilder
Ich sehe im Spiegel
ein altes Gesicht,
Tausendjährig vom
Lachen entrückt.
Ich sehe im Spiegel
ein Kindergesicht,
Das ist leidend vom
Weltschmerz gebückt.
Ich sehe im Spiegel
ein gestaltloses Gesicht,
In Zeitlosen Räumen
ohne Schmerzen und Glück.
Ich warte und schaue
Verführt von einem
Traum,
Wo Spiegelbilder sich
spiegeln
In unendlichem Raum.
29.07.2013
*
An einem der letzten Sommertage
Wie im Frühling
einstiger Jahre,
Veilchennester am
Wegrand blühten.
Und an den warmen
Sommertagen
Duftende rote Rosen
glühten.
So streicht nun sanft
der kühle Wind,
Durch die Zweige
fruchtbehangen.
Bis mein Herz zu fragen
beginnt
Sommer bist du nun
vergangen?
Bald werden all die
frohen Spiele,
Ja selbst die
kühnsten Liebesträume,
Erscheinen wie
verblasste Ziele,
Inmitten kahler
Winterbäume.
27.08.2013
*
In Erinnerung an eine vergangene Liebe
Du schönes Mädchen
Traumbild der Nacht,
Verwehst in Stürmen
Durch Kummer
entfacht.
Die Straße läuft
weiter
So lang war der Weg.
Ich sah dich
verblühen
Seerose am Steg.
15.09.2013
*
In gelbem Herbstgewand
Mein Baum wie hast du
dich gewandelt?
Weilte ich nicht so
manche Stunde,
Geschützt in deinem
kühlen Schatten
Blickte auf
sommerliche Wiesen,
Und sah in flirrend
heiße Gassen.
Nun trägst du ein
neues Herbstgewand.
Deine gelb-roten
Blätter ragen
Hoch in die aschgraue
Wolkenbank.
Und strahlen golden im Sonnenlicht
Und strahlen golden im Sonnenlicht
Das spärlich ist in
diesen Tagen.
Stets bang ich mit
dir um jedes Blatt.
An welchem Wind und
Wetter rütteln.
Es scheint mir, dass
du müde und matt
Dich doch ergibst und
schicksalswillig
Bereit bist, sie nun
abzuschütteln.
24.09.2013
*
Der Weg
So viele Jahre träumte ich
Von einer anderen Welt.
War gefangen hielt mich fest
Wünschte Erfolg und Geld.
Nun sehe ich im Fluss der Zeit,
Im Herzschlag und im Atemzug,
Im Mondlicht und im Vogelruf,
Die eine Wirklichkeit.
Zehntausend Wege sind zu gehn,
Doch nirgendwo ein Ziel.
So lebe ich im Augenblick
Und bleibe niemals stehn.
25.09.2013
*
Von einer anderen Welt.
War gefangen hielt mich fest
Wünschte Erfolg und Geld.
Nun sehe ich im Fluss der Zeit,
Im Herzschlag und im Atemzug,
Im Mondlicht und im Vogelruf,
Die eine Wirklichkeit.
Zehntausend Wege sind zu gehn,
Doch nirgendwo ein Ziel.
So lebe ich im Augenblick
Und bleibe niemals stehn.
25.09.2013
*
Trance
Die Trommeln schlagen
Im Rhythmus der
Nacht.
Sterne offenbaren
Eine fremde Macht.
Grenzen verwehen
Selbst Leben und Tod.
Schranken vergehen
In glückseliger Not.
Licht scheint durch
alles
Niemand ist verlorn.
Glaube weist Wege
Die glauben sind
Torn.
Nichts zu verstehen,
Lichte Dunkelheit,
Blumenwinde wehen,
Sterne leuchten weit.
06.10.2013
*
Herbstfest
Ich hab dich
eingeladen
Zum Herbstfest dieses
Jahr.
Wir tragen goldene
Blattkronen
Auf unserem langen
Haar.
Lass uns lachen und
trinken
Unter gelbrotem Laub.
Es wird nicht mehr
lange strahlen
Bald fällt es vergeht
zu Staub.
Doch der Moment
bleibt ewig,
Nur dieser
Augenblick.
Den wir tief in uns
verspüren
Ein Schatz und
geheimes Glück.
25.10.2013
*
Eine Nacht im Wald
An einem lichten
Herbstmorgen,
Wanderte ich in
Richtung Wald.
War frei und bar
aller Sorgen
Da erblickte ich deine
Gestalt.
Sah gold-blonde Haare
wehen,
Über ein rotes Sammetkleid.
Es war ein Zauber
geschehen
Erfüllte mich mit
Fröhlichkeit.
Ich lief dir nach in
die Wälder,
So fremd wild und
geheimnisvoll.
Ging über gemähte
Felder,
Bis ich im Dickicht
verscholl.
Welch Glück du bliebst
endlich stehen,
In einem kleinen
Birkenhain.
Wo Blätter und Zweige
wehen,
Sah ich deinen göttlichen
Schein
Ich war verloren und
ergeben,
Dieser stillen so
zarten Macht.
Waldnymphe schenke
mir Segen.
Führe mich durch die
dunkle Nacht.
Als endlich der
Morgen graute,
Erwachte ich an einem
Baum,
Und suchte nach
meiner Braute,
Doch alles war wohl nur
ein Traum.
06.11.2013
*
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