Gedichte 2014



Krokus

Lilablaue Blüten ragen,
In eine Welt vom Schnee befreit.
Sie sind die Ersten die es wagen.
Ist es endlich schon so weit?

Erde scheinst mir noch gefroren.
Doch ihr schönen zarten Blüten
Verkündet es dem frohen Toren.
Es ist wieder Frühlingszeit!

06.02.2014

*

Wolkenpfade

Wolken ziehen den Schiffen gleich,
Im Licht der Mittagssonne.
Sind scharf begrenzt und scheinbar weich
Ein Anblick sanfter Wonne.

Es reisen jetzt am Himmel weit,
All meine Gedanken fort.
 Frei im Fluss der Wandelbarkeit
Gleichen sie den Vögeln dort.

Ein Flügelschlag durch Raum durch Zeit,
Trägt mich alsbald von dannen.
Ich weiß nicht mehr um nah und weit
Bin frei von allen Bannen.

Schwerelos in Licht und Dunkelheit
So ziehe ich mit dem Wind.
Bin frei und voller Fröhlichkeit,
Gleich einem unschuldigen Kind.

14.02.2014

*

Am Waldfluss

Grüne moosbewachsene Ufer,
Im Licht und Schattenspiel
An ihnen fließt Jahr für Jahr,
Das Wasser ohne Ziel.

Vergangenes kehrt nie wieder.
Doch nach so langer Zeit,
Beginnen Blätter zu grünen
Im Land friedvoll und weit.

Es öffnen sich zarte Triebe,
Voller Leben und frohem Schein.
So zieht also auch dieses Jahr
Der Frühling bei mir ein.

Ich sehe die dunklen Tage
Im Sonnenlicht vergehen.
Abgelegt ist die alte Last,
Wird mit dem Wind verwehen.

27.02.2014

*

Einfaches Leben

Einfaches Leben ist kein Traum
Und leider auch nicht Wirklichkeit.
All die Stimmen Rufen leise,
Doch wer scheint jetzt dafür bereit.

Alles kannst du von dir geben,
Nichts brauchst du wirklich, das ist Sein.
Frei in der Welt, ohne Grenzen,
Sieh es gab niemals groß und klein.

Unbeherrschbar ist das Streben,
Frieden bringt nur der Augenblick.
Tausend Ströme kennt des Leben,
Loslassen bewirkt wahres Glück.

28.02.2014

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Verborgen im Frühling

Junge Birkenblätter tanzen im Wind
Lichte weiße Wolken treiben geschwind
Tiefblauer Himmel, strahlender Stern
Wolkenschiffe ziehen in weiter fern.

Tausend Gedanken und Wünsche verlorn
Im Frühling wird Hoffung neu geborn
Sternenlicht funkelt schwach in der Nacht
Vergänglichkeit brühtet in all der Pracht

Leben und Sterben so ist es bestellt
Unzählige male geschiehts in der Welt
Befreit vom Willen, ein stilles Lachen
Höre es von neuem in dir erwachen.

09.04.2014

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Ohne Titel

Wehmut schwingt in der Stille,
Sterne strahlen durch die Nacht.
Jenseits von Wissen und Willen,
Aus einem Rausch erwacht.

Tausende Gedanken,
Im Fluss des Schicksalsstroms,
Nun gibt es kein Wanken,
Ich folge dem Wasser-Ton.

So beschreite ich Wege,
Die in das Weite führn.
Auch Links und Rechts der Stege,
Fühle ich mein Herz berührt.

Durch den tiefen Schrecken,
Hinaus aus dunkler Nacht,
Wirst du mich erwecken,
Wenn einst der Traum verblasst?

09.04.2014

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Das Leben ein Augenblick

Die Zeit verrinnt, der Lebensstrom,
Tausend Tage, ein Glockenton.
Jahreszeiten schnell vergehen,
Kirschblüten wie Schnee verwehen

Wellenspiel, versunkener Raum
Nun erwacht, aus traumlosem Traum.
Zu angsterfüllter Seeligkeit,
Umgeben von weiter Dunkelheit.

Lichtfunken sprühen, nah und fern,
All die Wege, derselbe Kern.
Herz der Freiheit, kein Hass kein Leid,
Gesucht, gefunden – Ewigkeit.

06.05.2014

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Euterpes Lobgesang

Ein schöner Vers, ein Reimwort,
Hebt schnell den trüben Schleier,
Von den lichten Welten dort.
Klar und klarer, stehen sie
So nahe dem Sagenhort.

Höre Euterpes Reden,
Aus tiefer Dichterseele,
Verse voll ihrem Segen.
Schöpfe den Mut, die Freude,
Auf allen Menschenwegen.

07.05.2014

*

Stille Stunde

Die Luft erfüllt vom Duft der Pflanzen,
Von Blättern, Gräsern, Rosenblüten.
Erinnert mich an manche Tänze,
An Tage die voll Lust verglühten.

Und im Glanz der Stillen Stunde,
Voller Erinnerungen, Träume,
Erstrahlt das Land, höre die Kunde,
Von lebensfrohen weiten Räumen.

Selbst Grenzen werden aufgehoben,
Alles lebt und ist mir brudergleich.
Tief versunken lass mich geloben,
Ohne Erfolg und Geld bin ich doch reich.

08.07.2014

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Geheimnisvolle Kirschblüte

Ein leises huschen,
flüstern im Schatten.
Mandelaugen
Die mich suchend erwarten.
Türen zum Garten
Weit aufgeschoben.
Im Licht des Mondscheins
Bist du mir gewogen.
Fern plätschert im Garten
Der Wasserfall.
Nur noch du und ich
Im ganzen Weltenall.

06.08.2014

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Ein Ankertau

Fotografier das blaue Tau
Lass deine Augen sehen, erblicke schlau,
Die Welt, wie sie sich um dich erhebt,
Wie sie wallt, erzittert, bebt,
Sich fließend formt, im Augenblick,
Spür es, leb es, das wahres Glück.

22.09.2014

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Armes altes Herz

Armes altes Herz
Hast tausende wehn,
Liebevoller Schmerz,
Lässt dich weiter gehn.

Nur du kennst die Wege,
Leben für Leben.
Wie Bohlen im Steg,
Die Trittsteine schweben.

Gib dich einfach hin.
Jetzt! Ohne Streben.
Nur so kommt der Sinn,
Im Herzen von Jedem.

23.09.2014

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Herbstregen

Leise fällt der Regen,
Aus Wolken grau in grau.
Die Pfützen auf den Wegen,
Spiegeln kein Himmelblau.

Die regenschweren Blätter
Sie Segeln sacht im Wind.
Und fallen im Herbstwetter
Darüber lacht ein Kind.

 Wie seine Augen leuchten.
Sie blicken ganz gebannt,
Auf bunte Blättersträuße,
In seiner kleinen Hand.

14.10.2014

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Liebendes Herz

Die Worte haben Grenzen,
Teilen in schwarz und weiß,
Sie unterscheiden, trennen,
Kennen kein Himmelreich.

Dennoch lebt es Herzen,
Das Eine ungesagt,
Es fühlt stark und empfindet,
Wie Nichts es sonst vermag.

Und über alle Grenzen,
Sind Menschen brudergleich.
Im Herzen steht’s verbunden,
In Liebe frei und reich.

19.10.2014
02:20 Uhr

*

Am Flussufer

Am stillen Ufer ruht im Schatten
Ein alter Dichter müde wartend.
Als er in einem Augenblick
Tief zum Grund seines Herzens blickt.
Welch reiches Leben, welche Liebe,
Riesige Weiten, reiner Friede,
Heiliger Tempel, schönster Ort,
Das Menschenwerk verblasset dort.
Die Formen fließen werden weicher,
Im blauen Schatten spielen Geister.
Und mit dem Flusse langsam ziehen
Seine Gedanken und Fantasien.

19.11.2014

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Jahresende/Silvester

Vergangen ist, was längst vorbei,
Die Jahre gehen - einerlei.
Doch jeder Tag das neue bringt.
Die Augen sehen gleich dem Kind.
Und strahlend steht die Welt im Glanz,
Beglückt, liebkost, verführt mich ganz.

30.12.2014

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