Mittwoch, 25. September 2013

Der Weg



 Der Weg

So viele Jahre träumte ich
Von einer anderen Welt.
War gefangen hielt mich fest
Wünschte Erfolg und Geld.

Nun sehe ich im Fluss der Zeit,
Im Herzschlag und im Atemzug,
Im Mondlicht und im Vogelruf,
Die eine Wirklichkeit.

Zehntausend Wege sind zu gehn,
Doch nirgendwo ein Ziel.
So lebe ich im Augenblick
Und bleibe niemals stehn.

25.09.2013

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In gelbem Herbstgewand



In gelbem Herbstgewand

Mein Baum wie hast du dich gewandelt?
Weilte ich nicht so manche Stunde,
Geschützt in deinem kühlen Schatten
Blickte auf sommerliche Wiesen,
Und sah in flirrend heiße Gassen.

Nun trägst du ein neues Herbstgewand.
Deine gelb-roten Blätter ragen
Hoch in die aschgraue Wolkenbank.
Und strahlen golden im Sonnenlicht
Das spärlich ist in diesen Tagen.

Stets bang ich mit dir um jedes Blatt.
An welchem Wind und Wetter rütteln.
Es scheint mir, dass du müde und matt
Dich doch ergibst und schicksalswillig
Bereit bist, sie nun abzuschütteln.

24.09.2013

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Sonntag, 22. September 2013

Die Fenster sind herausgefallen



Die Fenster sind herausgefallen,
der Nachtwind weht herein.
Ich weiß nichts von Gestern oder Morgen.
Zwei Kirchturmuhren zeigen keine Zeit.
Soll ich mich fürchten?
Nein mein Lachen schallt fröhlich durch die Dunkelheit.
Die Sterne weisen mir den Weg;
Das Mondlicht spiegelt sich in einem Wassertropfen;
Nur dieser Augenblick!

21.09.2013

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Trunken in mondloser Nacht



Trunken in mondloser Nacht,
Leise fällt auf das Vordach der Nieselregen.
Ich höre alte Lieder aus der Zeit meiner Väter.
Auch sie gingen durch Licht und Dunkelheit.
Niemand entgeht oder fällt heraus – der Weg.
Tausendfältig wie die weißen Wolken
ist jeder Stein, der Baum und der alte Kirchturm.

21.09.2013

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Samstag, 21. September 2013

Auch wenn der Wald noch sommerlich erscheint

Auch wenn der Wald noch sommerlich erscheint,
vor meinem Fenster welken schon die Ahornblätter.
Es duftet nach nassem Laub und feuchten Gräsern.
Glas für Glas trinke ich ausgelassen alten Wein.

Ich kehre nicht mehr zurück in die Welt der träumenden Menschen.
Mit ganzem Herzen essen, sitzen und schlafen, so lebe ich den Weg.
Niemand kennt meinen Namen – das ist die große Befreiung.

21.09.2013

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Den Berggipfel immer vor Augen

Den Berggipfel immer vor Augen,
all die Jahre auf dem Weg,
jeden fragte ich nach Sinn und Zielen.
Doch nichts bleibt außer Staub und bleichen Knochensplittern.
Heute hier in der stillen Einsamkeit;
oder auf dem Marktplatz voller Menschen;
selbst trunken von süßem Wein;
immer weht der würzige Blütenwind durch das weite Land.

20.09.2013

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Montag, 16. September 2013

Durch die schnell ziehenden Wolken


Durch die schnell ziehenden Wolken
scheint der zunehmende Septembermond.
Silbern fällt sein Licht durch das Fenster meines Raumes.
Wie fern scheint mir die Zeit inmitten der Stille.
Die Bäume reden nicht von gestern oder morgen.
Nur der Ruf eines Nachtvogels mahnt mich
an die Vergänglichkeit.

15.09.2013

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In Erinnerung an eine vergangene Liebe



In Erinnerung an eine vergangene Liebe

Du schönes Mädchen
Traumbild der Nacht,
Verwehst in Stürmen
Durch Kummer entfacht.

Die Straße läuft weiter
So lang war der Weg.
Ich sah dich verblühen
Seerose am Steg.

15.09.2013

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Fehlt nicht etwas in uns Menschen?



Fehlt nicht etwas in uns Menschen?
Fehlen nicht die Hoffnung, der Idealismus und die Wunderkraft der Träume?
Ist es das was uns in all den Jahren des Strebens verloren ging?
Ich weiß es nicht, trotz alledem bewundere ich die vorbei ziehenden Regenwolken,
höre die Kirchenglocken und beobachte die welkenden Blätter.
Eine einzelne Amsel sinkt zum Beginn des Herbstes eine Frühlingsmelodie.
Gefangen ohne Grenzen – so sehe ich hinausblickend in die Welt.

15.09.2013

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Donnerstag, 12. September 2013

Wanderung in der Dahlener Heide - 08.September 2013








































All die Jahre vergingen wie ein Traum



All die Jahre vergingen wie ein Traum
auf der Suche nach Antworten.
Heute weiß ich nichts mehr von philosophischen Dingen.
Ich sehe die leuchtend roten Früchte der Eberesche reifen.
Lausche dem Regen der beständig aus tiefhängenden Wolken fällt.
Am späten Nachmittag scheint die Sonne wieder.
Sie lässt die Regenwolken in der ferne schwarz erscheinen.
Goldenes Licht strahlt durch die noch nassen Blätter.
Überall im hohen Gras funkeln Wassertropfen
schöner als kostbare Edelsteine.

12.09.2013

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