Samstag, 9. Februar 2013

Der Schamane



Der Schamane

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Warum hatte sich Sebastian überreden lassen zu dieser Hokuspokusveranstaltung mitzukommen? Bloß um einer weiteren Diskussion aus dem Weg zu gehen, hatte er schließlich doch eingewilligt. Nun stand er vor dem Tor, das in den kleinen Garten führte und es war zu spät für einen erneuten Protest. In einer Ecke des Gartens, von Büschen und alten Bäumen umgeben lag ein kleines Haus. Es war nicht viel größer als eine Laube oder ein Schuppen. Seine Freundin und die anderen Teilnehmer der Veranstaltung gingen geführt von einer jungen Südamerikanerin auf diese Hütte zu. Er kannte die Art der Leute genau, sie standen auf Panflötenmusik und verrückte esoterische Praktiken, glaubten an Geheimlehren und Geister.

Sie betraten die kleine Hütte und kamen in einen dunklen Raum. In der Mitte war eine Feuerstelle, über der ein großer Rauchfang von der Decke hing. Die Luft im Zimmer war feucht und stickig. Es roch nach Kerzenwachs und Rauch. Der Duft erinnerte Sebastian an einen Kirchenraum. Etwas erhöht auf einem Podest saß ein alter Mann. Die junge Südamerikanerin mimte für ihn die Übersetzerin und stellte jeden Gast vor. Mit einer freundlichen Geste forderte der Alte sie auf, auf dem Boden um die Feuerstelle platz zu nehmen.

Der alte Schamane zündete ein Feuer an, das rasch und fröhlich knisternd aufflammte. Er gab ein Tongefäß in die Runde der Gäste und forderte jeden auf, einen Schluck daraus zu trinken und dabei die Fragen oder Wünsche die ihn bewegten still zu stellen. Als Sebastian das Trinkgefäß überreicht wurde, zweifelte er noch immer und dachte, dass er an alles was vielleicht noch geschehen würde nicht glauben könnte. Nur einen kleinen Schluck trank er. Die Flüssigkeit schmeckte ekelhaft, bitter und nach nasser Erde...

Den Rest der Geschichte findet ihr auf dieser Seite: Der Schamane

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