Montag, 1. Juli 2013

Gevatter Lenz



Gevatter Lenz

Durch warme leere Straßen wallt,
Schwer und süß der Lindenduft.
Über gleißende Dächer hallt,
Ein Mauerseglerruf.

Im kühlen Schatten unterm Baum,
Ruht müde ein alter Mann.
Erfüllt von einem stillen Traum,
Lauscht er dem Sommerklang.

Er denkt an die vergangene Zeit,
An seine Jungendtage.
Als erstes Grün sich weit und breit,
Aus dem Boden wagte.

Nun ist er schläfrig ohne Kraft,
Lässt seine Hände ruhen.
Der junge Sommer emsig schafft,
Hat überall zutun.

Doch nach so manchem lichten Tag,
Im Wandel der Jahrszeit.
Beginnt erneut, wenn er es mag,
Die holde Frühlingszeit.

26.06.2013

*


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