Vor dem Fenster unserer Ferienwohnung steht kahl ein alter Pflaumenbaum. Dessen
Stamm und Krone könnten dem der zuhören will erstaunliche Geschichten erzählen. Von
dem Wurzelansatz bis zur dünnsten Astspitze trägt er die Spuren eines langen
Lebens. Schon viele Äste hat er bei Wind und Wetter verloren. Und an so mancher
Stelle sind die Wunden zu morschen Höhlungen geworden, in denen noch nach Tagen
das Regenwasser steht.
Doch immer wieder treiben seine Äste im Frühjahr voll Kraft
und Leben in den Himmel. Jeden Sommer wirft seine Krone kühlen Schatten und
schafft einen stillen Rückzugsort. Und wenn im August die süßen Früchte reifen sind
die Menschen zur Stelle, um sie in Körben nach Hause zu tragen.
Im Herbst 2010 auf einer Urlaubsreise in Franken geschrieben…
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