Sonntag, 17. Juni 2012

„Hexen halten Winterschlaf - Aber erst seit neustem!"


„Hexen halten Winterschlaf! Aber erst seit neustem, besonders betroffen die rothaarige Kneipenhexe…“

Auf diese drei Zeilen fiel mein Blick. Ich hatte sie an einem Herbstmorgen vor zwei Jahren geschrieben, damals befand ich mich für ein paar Tage in der Fränkischen Schweiz auf Urlaub. Der Grund war ein Traum den ich in jener Nacht durchlebte und der mich als ich aus ihm erwachte zwang laut und herzhaft Lachen. Was mir in meinem Leben so noch nie passiert war und auch bis heute nie wieder passiert ist.
Ich träume sehr häufig und kann mich oft an das erinnern was ich in ihnen erlebe, meist sind sie farbig und es ist nicht selten, dass sie mir so real erscheinen wie die Wirklichkeit.
Da ist manches schreckliche und böse geschehen was mir Stunden der Schlaflosigkeit bescherte, aber auch lichte und bedeutungsvolle Momente des Glücks und der Freude.
Nur das wenigste bleibt über die Jahre deutlich in meiner Erinnerung. Dieser Traum gehört dazu und durch das lesen dieser Zeilen steht er mir wieder sehr lebendig vor Augen.

„Ein paar Straßen von hier entfernt sieht man noch in den alten Häusern die kleinen Läden. Die früher, vor den Zeiten des Supermarktes und der Einkaufzentren am Stadtrand, die Anwohner mit allem versorgten was sie zum leben benötigten. In meinem Traum waren diese Geschäfte noch geöffnet und in den Schaufenstern wurden Produkte feilgeboten. Auch herrschte die Tradition, dass zu jedem Geschäft eine Hexe gehörte. Da gab es die Bäckerhexe, Kurzwarenhexe und die Gemüsehexe usw. An diesem Tag nun hatten sich die Hexen der umliegenden Läden, es waren sechs oder sieben, vor der kleinen Wirtstube im Eckhaus versammelt. Es herrschte große Aufregung denn jede hatte einen Brief von der obersten Behörde bekommen, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie von 03.November bis 12.März Winterschlaf halten müssen.
„So etwas hat es noch nie gegeben“ schimpft ein… Aber die meisten hatten damit keine großen Schwierigkeiten nur waren sie sich noch nicht über die praktischen Belange dieser Neuerung im Klaren. Zum Beispiel: ob man sich irgendwo ein warmes Plätzchen am Offen suchen, oder lieber in einem Haufen Stroh in einem kühlen Keller überwintern sollte.
Nur die rothaarige Kneipenhexe vor deren Wirtsstube die Versammlung stattfand war den tränen nah und wusste nicht wie die Gäste des Lokals in dieser Zeit ohne sie auskommen würden…“

Hier erwachte ich und diese ganze Szenerie war so komisch das ich Lachen musste, auch heute erscheint mir unwillkürlich ein schmunzeln im Gesicht, wenn ich an jene Nacht und ihre Erlebnisse zurückdenke.

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