Dienstag, 27. Dezember 2011

Sehnsucht / Nächtliche Reise

Sehnsucht

Du unerfahren, junges Herz
Sehnst dich an manchen Tagen
Nach einem schönen Frauenblick,
Nach langen braunen Haaren,
Nach lieben Händen, zartem Mund,
Die dich lehren könnten.
Was heißt es, wenn sich zwei Seelen
Lieben und gesunden?

18.10.2011

*

Nächtliche Reise

Sanft und rhythmisch klingt langsam die Musik,
Die wie eine Wanderung vom Tal zu Berge stieg.
Damit beginnt die Reise zu unbekanntem Ort.
Erst langsam und leise dann reißt sie mich fort,
Sie führt zu, grünen Wiesen, zu sanften Hügeln hin.
Entfernt türmen sich Berge im Spiel der Melodien.
In Mitten alter Bäume bin ich ein Vögelein.
Und flieg mit meines Gleichen durch dichten Märchenhain.
Durch mächtige Baumkronen setz mich auf höchsten Ast.
Da fällt mir plötzlich ein, was ich vergessen hab.
Nicht immer war ich Vogel, nicht immer grünes Gras.
Aber alles klingt zusammen im großen Liedermaß.
In ruhiger Abgeschiedenheit, seh ich den Tempel stehn,
Der mir als Heimat so vertraut, ein Ort so wunderschön.
Ein Räucherstäbchen klimmt im kleinen Mattenraum.
Auch diese Schauung endet, und war doch kein Traum.
Dunkelheit erweitert sich fast zur Unendlichkeit.
Nur der Atem ist geblieben in seiner Gleichmäßigkeit,
Bis bei einem Ausatmen die letzte Schranke bricht.
Die Tür ist aufgestoßen, ich trete hinaus ins Licht.
Aus unbekannten Sphären kehre ich bald zurück,
Erfüllt von tiefem Frieden, von nie gekanntem Glück.
Nichts gibt es mehr zu finden, die Dinge sind mir gleich.
Alles was ich mir wünsche, existiert im Erdenkreis.
Ein helles Licht leuchtet mitten in meiner Brust.
Alles ist verziehen, aller Schmerz und aller Frust.
Die Menschen sind mir Brüder, tief im Herzen gleich.
Nichts trennt mich vom Universum, vom weiten Sternenreich.

21.10.2011

  *

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